Innovation durch Integration digitaler Technologie und Produktentstehung Teil 2 — Machine Learning, additive Fertigung und Augmented Reality
Dieser Teil befasst sich thematisch mit den Trends des Machine Learning und generativen Designs. Außerdem werden die Potenziale von additiver Fertigung, Augmented Reality und die Integration des digitalen Zwillings durch Ralf Johow näher beleuchtet.
Ralf Johow erklärt die Stärke des Machine Learnings und generativen Designs
Machine Learning ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz. Fälschlicherweise oft synonym mit KI verwendet, ist Machine Learning der beispielorientierte, selbstständige und algorithmische Lernprozess bei Maschinen und Computern. Erlerntes wird dabei in Muster und Lerndaten umgewandelt. Die Anwendung von KI und Machine Learning beweist großes Potenzial vor allem in den Bereichen der Analyse und Prognose des Kundenverhaltens. Durch die jeweiligen Muster und Algorithmen können fundierte und belastbare Entscheidungen abgeleitet werden.
Integration des generativen Designs
Die bereits angesprochenen Algorithmen finden nicht nur in der Analyse des Kundenverhaltens Anwendung, sondern auch im Bereich des generativen Designs. Dabei wird die klassische Arbeit des Designers maschinell durch den Algorithmus übernommen und verschiedene Faktoren wie Zufall, Struktur und Wiederholung addiert, um neue Designs zu entwickeln. Der Designer findet dabei ein neues Aufgabengebiet im Bereich der Bewertung des erstellten Designs und in der Konfiguration des algorithmischen Quellcodes. So kann der Designprozess entscheidend beschleunigt werden.
Einordnung des Zusammenspiels von additiver Fertigung, Augmented Reality und des digitalen Zwillings von Ralf Johow
Additive Fertigung beschäftigt sich direkt mit der Aufgabe, Prototypen zu entwickeln und ermöglicht dabei durch Rapid-Prototyping eine beschleunigte Produktentwicklung. Bauteile werden dabei Stück für Stück entwickelt und fertiggestellt, was vorteilhaft in Bezug auf das Konstruktion-Fertigung-Verhältnisses ist. Designfreiheit, Funktionsoptimierung und –integration erfahren mehr Freiraum, während individuelle Produkte in Serienfertigung ermöglicht werden.
Durch die Addition der virtuellen Welt (Augmented Reality), kann dem Prototyping eine neue Qualität zugeordnet werden. Es wird ermöglicht, zweidimensionale Baupläne in mehreren Dimensionen abzubilden und Entwickler und andere Stakeholder erfahren die Möglichkeit, den Prototyp ausgiebig zu testen und auf Funktionalität zu überprüfen. Dadurch wird der Entwicklungsprozess entscheidend verkürzt.
Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Model eines Produktes und schlägt die Brücke zwischen realer und virtueller Welt. Dabei wird ein abzubildendes Objekt mit Sensoren ausgestattet und systematisch vermessen. Dadurch kann ein digitales Ebenbild erstellt werden, mit welchem sich Leistungsfähigkeit, Widerstandskraft und Haltbarkeit ermitteln lassen. Dadurch müsste die Testung eines Prototypens nicht mehr manuell durchgeführt werden, sondern könnte in sekundenbruchteilen stattfinden.
Durch die Kombination dieser drei Aspekte bietet sich ein großes Potential, da Produkte schneller und kostenärmer geprüft und getestet werden können. Ebenso können Kundenwünsche schneller analysiert und realisiert werden, wodurch die ganzheitliche Customer Experience verbessert wird.
Ihr Ralf Johow