Industrie 4.0 als Wettbewerbsfaktor

Ralf Johow
2 min readMar 25, 2021

Durch die fortschreitende Digitalisierung verlagern sich zunehmend die Wettbewerbsfaktoren, die ausschlaggebend für das unternehmerische Bestehen und das Durchsetzen im Markt sind. Deutlich erkennbar dabei ist, dass Konzerne und Groß-Unternehmen verstärkt auf neue Innovationen und Technologien setzen, um die Produktion stetig optimieren zu können. Ein Beispiel dafür sind MES (Manufacturing Execution Sytems), mit deren Hilfe Daten und Kennziffern der, in der industriellen Produktion eingesetzten, Maschinen analysierbar sind und als Folge die Produktion optimiert werden kann.

Jedoch ergibt sich aus den MES ein Nachteil für kleine und mittelständische Betriebe, da die Manufacturing Execution Systems hochpreisig sind und dadurch oftmals das verfügbare Budget übersteigen. Kleine Unternehmen haben also großen Industriekonzernen gegenüber das Nachsehen. Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen kommt allerdings auch aus der Technologie. Durch Fortschritte im Bereich des Cloud Computings und des Hostings besteht die Möglichkeit, große Teile der IT-Infrastruktur auszulagern und dadurch Anschaffungs- und Instandhaltungskosten signifikant zu reduzieren. Durch sichere Cloud-Umgebungen und die Möglichkeit, dank hochentwickelter Software permanent auf die Daten zugreifen zu können, wurde die Smart Factory für kleine Betriebe greifbarer und ihre Position im Markt verstärkt.

Wegweiser für die Industrie 4.0: Die Cloud

Zum einen müssen MES, wenn sie einen Mehrwert für kleine Betriebe darstellen sollen, cloudbasiert sein. Jedoch existiert auch ein zweiter wichtiger Faktor, der maßgeblich darüber entscheidet, ob sich eine Anschaffung lohnt und die Produktion damit nachhaltig verbessert werden kann. Die MES müssen schnell und unaufwändig in die Produktionsprozesse integriert werden können, während eine intuitive Bedienungsweise aufwendige Schulungen und Einarbeitung obsolet machen. Entscheidend, ob ein MES also nicht nur rentabel, sondern auch funktional ist, entscheidet die Konfigurierbarkeit des Systems.

Um das geeignete System zu bestimmen, sollte mit einer Bestandsaufnahme der Probleme begonnen werden, für welche der Einsatz künstlicher Intelligenz eine Lösung verspricht. Auf Basis dieser Analyse kann zum einen das richtige MES ausgewählt werden, zum anderen ist somit eine schnelle Integration und eine Optimierung der Produktion erst möglich. Der Mehrwert ergibt sich dabei nicht aus dem Ersetzen der Mitarbeiter, sondern aus der Ergänzung und Unterstützung der Menschen durch die Technologie.

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Ralf Johow

Ralf Johow ist ein deutscher Manager und Geschäftsführer in der Bauzulieferindustrie. Expertise in den Bereichen Möbelindustrie, Semiconductor, Bodenbelag.